Schulungen

1. Grundausbildung zu interkulturellen Gesundheitsmediatorinnen und -mediatoren
Das MiMi-Projekt schult interkulturelle Gesundheitsmediatorinnen und -mediatoren im Rahmen einer 50-stündigen Grundausbildung. Die Ausbildung umfasst ein theoretisches und ein praktisches Modul. Im theoretischen Teil der Schulung werden von Fachexpertinnen und -experten des Gesundheitswesens sein Aufbau und Angebote sowie wichtige Präventionsthemen (z. B. Impfschutz, Kindergesundheit, Psychische Gesundheit oder Diabetes) vermittelt. Das praktische Modul dient der methodischen Ausbildung von Gesundheitsmediatorinnen/-mediatoren und deren Vorbereitung auf die mehrsprachige Informationsvermittlung in migrantischen Settings (z. B. in Kulturvereinen, Sprachschulen oder Wohnunterkünften). Voraussetzungen für die Teilnahme an der MiMi-Grundausbildung sind gute Kenntnisse der deutschen Sprache und der Muttersprache (in Wort und Schrift), Offenheit gegenüber der Herkunftskultur und der Aufnahmegesellschaft sowie die Bereitschaft, nach der Ausbildung selbständig Informationsveranstaltungen in der jeweiligen Community anzubieten. In dieser Schulung erhalten die Teilnehmenden neben den notwendigen Kenntnissen zudem auch Präsentationsmaterialien, um nach der Ausbildung Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Gesundheitsthemen in ihrer Muttersprache durchführen zu können. Führen die Absolventinnen und Absolventen der MiMi-Grundausbildung im Anschluss an die Schulung eine mehrsprachige Informationsveranstaltung durch, erhalten sie ein Zertifikat als interkulturelle MiMi-Gesundheitsmediatorin bzw. als interkultureller MiMi-Gesundheitsmediator.

2. Spezialisierungsfortbildungen für interkulturelle Gesundheitsmediatorinnen und -mediatoren
Bereits geschulte MiMi-Gesundheitsmediatorinnen und -mediatoren werden mindestens einmal jährlich zu weiteren Gesundheitsthemen fortgebildet, um ihr Wissensrepertoire zu erweitern und zu vertiefen. Die eintägigen Spezialisierungsschulungen werden von örtlichen Gesundheitsexpertinnen und -experten gehalten, die neben den Grundinformationen zu einem ausgewählten Gesundheitsthema (z. B. HIV/Aidsprävention) insbesondere auch die damit zusammenhängenden Ansprechpartner und Dienste vorstellen, an die sich Migrierte mit Fragen und Anliegen in ihrem Wohnort wenden können. Der MiMi-Schulungsthemenkatalog umfasst über 25 verschiedene Schulungsthemen. Hierzu gehören u. a. Das Deutsche Gesundheitssystem, Kindergesundheit und Unfallprävention, Ernährung und körperliche Bewegung, Diabetesprävention, Impfschutz, Gesundheit und Pflege im Alter, Familienplanung und Schwangerschaft, Onkologie und HPV-Impfung, Psychische Gesundheit, Erste Hilfe beim Kind, Brustkrebsfrüherkennung oder Umgang mit Medikamenten.

Weitere Informationen zu den Schulungsmaßnahmen des MiMi-Projektes in Bayern erhalten Sie im MiMi Zentrum für Integration in Bayern.

MiMi-Gesundheitsprojekt Bayern

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Informationen

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Mit Migranten für Migranten (MiMi) – Interkulturelle Gesundheit in Bayern

Das Gesundheitsprojekt „Mit Migranten für Migranten (MiMi) – Interkulturelle Gesundheit in Bayern“ wird durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention gefördert und durch die MSD Sharp & Dohme GmbH unterstützt. Das Ethno-Medizinische Zentrum e. V. führt das Projekt in Kooperation mit zahlreichen Projektpartnern landesweit durch. Im Rahmen der bayerischen Gesundheitsinitiative „Gesund.Leben.Bayern.“ steht MiMi für interkulturelle Gesundheitsförderung und Prävention. Die 16 bayerischen Projektstandorte sind Region Allgäu-Bodensee, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Dillingen a.d.Donau, Hof, Ingolstadt, Landsberg am Lech, Landshut, München, Nürnberg, Regensburg, Schweinfurt, Straubing und Würzburg. Als Partnerstädte/-landkreise sind außerdem Garmisch-Partenkirchen, Kaufbeuren, Kitzingen, Memmingen, Passau und Weilheim-Schongau dabei.

ausgebildete MiMis in Bayern

mehrsprachige Informationsveranstaltungen

Teilnehmende in mehrsprachigen MiMi-Infoveranstaltungen